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Letzter Akt für Frau Hurz : die finale Implementierung der neuen Krone nach mittlerweile eingetretener Schmerzfreiheit, das muss mit Video für die Selbstdarstellung der "Dental Roots" dokumentiert werden !
 
   Hat doch was, nicht wahr Ludger ?!?
 
Und so fiebern wir, wieder gut aufgestellt -
    Frau Hurzen´s Geburtstag entgegen !
  (So ne schicke Krone ist doch mal was ...)
 
    (Ach ja : dickes Kompliment an alle,
     die bis hierher durchgehalten haben !)       
Die abschliessende Chronistenpflicht besteht, nun mit einigem zeitlichen Abstand zu diesen Erlebnissen, darin, die eingangs vorweggenommene Wertung dieses Albtraums selbstkritisch zu hinterfragen, wohl am Ehrlichsten durch Heranziehung übergeordneter Kompetenzen und wir googeln und finden z.B. bei Wikipedia sinngemäss :
Im Übrigen sind wir dank doch einiger hilfreicher Hinweise noch einigermassen glimpflich durch das "System" gelangt, für den normalen indischen Handelstreibenden sind die "streamgelineten" Prozesse mitnichten effizienter abzuwickeln !
 
Und ohne unseren Freund Shandar wären wir am BEZAHLEN (was eigentlich Herrn Flott´s leichteste Übung ist) kläglich gescheitert !
 
Aber nun sind sie endlich da !!! Und mittlerweile auch auf unserem truck ! Und fahren sich ganz wunderbar !
Und es ward Dienstag, der 4. Tag ! Die Verabredung mit Shandar sieht vor, dass er eine Bank auftreibt und Herr Flott parallel MIT Transporter (denn heute WIRD es gelingen !) zum Zoll fährt und schon mal alles, was ohne Zahlbeleg möglich ist, vorbereitet, es sind ja z.B. noch die Lager-gebühren zu zahlen. Mit etwas Überzeugungsnachdruck gelingt es auch, den Transporter in den Cargo-Bereich zu schleusen, da ist Shandar am Telefon : auch eine Einzahlung bei der Bank direkt ist nicht möglich, er muss quer durch DELHI, um den Vorgang über einen speziellen Agenten abzuwickeln, kostet aber noch mal 20 € für dessen Service ! Auch egal, Herr Flott kriegt den nächsten Schweissausbruch an der Cargo-Zahlstelle: der dortige Beamte wundert sich, dass keine Luftfrachtkosten auftauchen (was ihn eigentlich gar nichts angeht), also mal wieder 2 weitere Ausnah-meunterschriften, ein Gebäude weiter 125 € Lagergebühren abdrücken (ist nun auch egal, immerhin geht hier cash), wieder zurück zum Schalter - und es gibt tatsächlich den Freigabeausdruck, mit dem Herr Flott dann auch in Echt und Wirklichkeit und mit nur noch 3 weiteren, recht überschaubaren Ehrenrunden die Reifen per Gabelstapler auf den Transporter bekommt !!!
In einer Stimmung zwischen Begeisterung und Rührung vergisst er fast, diesen ebenfalls bemerkenswerten Aushang abzulichten : die als Selbstver-pflichtung verfassten Visionen, Missionen und Erwartungen der Zollbehörde:
Punkt 3 : Unsere Mission ist ... "Handel und Industrie zu unterstützen durch das "streamlinen" und Vereinfachen der Zoll- und Servicesteuer-Prozesse und dadurch der indischen Wirtschaft zu einer besseren Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen" - ACH SOOOO ! VOLL GELUNGEN !
Und dann ist da ja noch die "Baustelle" Zahn : Nach anfänglich guten Fortschritten inklusive einer von einem deutschen Zahntechniker hergestellten schicken Keramikkrone (Behandlungskosten insgesamt 285 € !) stellen sich wieder Schmerzen ein, die Krone wird wieder abgenommen, neues Röntgen, Schmerzmittel, Antibiotika - auch für Frau Hurz fällt in diesem Zeitraum keine Vergnügungssteuer an ! ..........................
In den zahllosen Leerlauf-phasen findet sich viel Zeit, viele interessante Aushänge zu entdecken : Hier geht es z.B. um die wünschenswerte Redu-
zierung/Abschaffung von Aus-drucken bei der Zollabwicklung.
Kann aber bei dem Stress wohl keiner zur Kenntnis nehmen ...
Dafür braucht es nur - RICHTIG ! einen neuen mehrseitigen Ausdruck, den der für uns zuständige "Mitarbeiter" im Zollamt aus dem "System" zaubern müsste. Nun stellt sich aber heraus, dass dieser just heute morgen in eine andere Abteilung versetzt worden ist und sein Vorgesetzter, ZB 1, kann diesen Vorgang nur mit Genehmigung wiederum seines Vorgesetzten übernehmen. Dieser muss im "System" erst verifizieren, dass unser "First Check" auch erfasst ist, was noch nicht vom Cargo zum Zollhaus durchs "System" gesickert ist ... Mittlerweile ist offizielle Mittagspause. Danach stellt sich heraus, dass der Obervorgesetzte sich noch eine kleine private Mittagspause gönnt.
Und dann gibt das "System" immer noch keine Freigabe, mit der der Vorgang auf ZB 1 übertragen werden kann. Mit einem weiteren Gang zum Cargo stellt sich heraus, dass der Inspektor die Eingabe in´s "System" vergessen hat. Um 17.00 haben wir endlich unseren Bezahlbescheid (wieder 6 Seiten) in den Händen - und würden gerne bezahlen, wissen mittlerweile auch, dass dies weder cash noch per Visa-Karte, sondern nur über ein indisches Bankkonto geht. Macht nichts, Shandar will uns seine Bankverbindung zur Verfügung stellen, gibt gelassen den Vorgangscode ein - und es funktioniert nicht !
Wir erwischen gerade noch einen Mitarbeiter aus der Zahlstelle, von dem unser indisch dunkelhäutiger Freund erfährt, dass es eines Kontos bei einer Regierungsbank bedarf-jetzt wird sogar Shandar blass ! Und Herr Flott fährt mal besser mit dem Taxi heim.
Nur mitnehmen darf er sie natürlich noch nicht - obwohl sie doch sooo schön eingepackt sind ! Dagegen fällt nun auf, dass noch ein äusserst wichtiges Papier fehlt, mit dem die Unbedenklichkeit hinsichtlich des  Betriebs unserer Reifen auf indischen Strassen bestätigt wird !!!
Mit einem Rest seiner Contenance sammelt Herr Flott weitere Unterschriften unter eine weitere, kulante Ausnahmegenehmigung ein und wundert sich nur, dass bisher alles "bargeldlos" abläuft ...
Mittlerweile ist auch unser Freund Shandar eingetroffen und verdreht angesichts der bisher erzielten Resultate ungläubig die Augen.
 
Aber nun auf in die vermeintlich letzte Runde : BEZAHLEN !!
Herr Flott plädiert wortreich auf Unkenntnis und Papiere sind "zu Hause" und ZB 1 hätte doch usw. Die Lösung besteht schliesslich darin, dass aus dem Zollgebäude und dem Cargobereich nur ganz wenige zusätzliche Unterschriften zu beschaffen sind, mit denen die Korrektheit einer "1. Prüfung" ohne deutsch-kompletten Aktenvorgang von möglichst vielen Vorgesetzten bestätigt wird. Das dauert, denn grundsätzlich ist kein Beamter am Platz (wenn er denn überhaupt schon zum Dienst angetreten ist), aber Herr Flott hat über´s Wochenende viele Ommmm´s gemurmelt und ist ohne Trans-porter (2 bezahlte Leerfahrten sind genug) und in der fatalistischen Grundeinstellung angereist, dass ein Abschluss der Prozedur am MO ohnehin eher eine wunderbare Überraschung als ein zu erwartendes Ergebnis wäre. Ausserdem hatte er seiner Frau Hurz versprechen müssen, dass niemand im Zoll körperlichen Schaden erleiden wird ! Und nach nur 2 Stunden sind die Unterschriften beisammen, Herr Flott lernt als Nächstes, dass nun CathayPacific als von uns bezahltes Luftfrachtunternehmen die Ware freigeben muss - gegen eine geringfügige zusätzliche Gebühr von rd 45 € !
(Wir erinnern uns : Luftfracht bereits bezahlt mit einem 4-stelligen Betrag ?!?)
Aber dann ist er da, DER Moment ! UNSERE Reifen werden aus dem Lager in den "First Check"-Käfig gebracht, Herr Flott darf sogar zu ihnen, sie beriechen, sie berühren - ein nachvollziehbar bewegender Augenblick ! Und sind sie nicht schön ?!
Am Montag morgen macht sich Herr Flott mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Sardinenbüchsenbus, TukTuk) auf zum Zoll, Ankunft 09.30, das Gebäude ist leer, alle wichtigen Türen verrammelt! Mit viel Hand/Fuss-Kommunikation gelangt er auf verwinkelten Wegen zum Druckerraum (der sogar schon in Betrieb ist) und um 10.00 hält er tatsächlich den sagenhaften "First Check Print" in Händen ! Hurz zum Cargo und nach einiger Zeit findet sich auch der nach einem internen Nummernschlüssel zuständige Inspektor - und der fragt erst einmal nach all den Papieren, die laut ZB 1 nach der Erfassung im "System" gar nicht mehr relevant sein sollten ! Und auch nicht sein DÜRFEN, denn ein Vergleich zwischen den Einzelpositionen unserer neuen Zollrechnung und dem den Luftfrachtpapieren beiliegenden Lieferschein ...
Neuester Info-Stand am Zoll : seit unser Vorgang im "System" ist, fallen pro Tag nicht bezahlen 100 Dollar Straf-gebühren an ! Und im Cargo pro Tag 25 € Lagergebühren ! Und Sonntags wird nichts bewegt ! Und jetzt reicht es Herrn Flott und unter tätiger Mitwirkung eines "Mitarbeiters" wird flugs am öffentlichen Computer im Zollgebäude eine neue Rechnung produziert - mit neuem Warenwert und ohne Luftfracht (free on board) - und alle gucken zu und niemand zeigt das geringste Zeichen irgendeiner Verwunderung ! Und diese Rechnung geht neu in´s "System" und nur eine Stunde später gibt es einen neuen Ausdruck (nunmehr akzeptable 420 € Zoll) . Aber wenn Shandar und Herr Flott gedacht haben, nun fix zum Cargo, bezahlen und raus (der Transporter muss ja vor 16.00 wieder weg !), werden sie nun erst einmal häppchenweise durch ZB 1 über die weiteren Schritte unterrichtet, was sicherlich auch schon am Vortag hätte erfolgen können, denn ZB 1 spricht ja englisch ! Es bedarf nun erst einmal eines "First Check Prints", der zum Cargo zu tragen ist, wo überprüft wird, ob denn Eintrittsdeklaration und Ware tatsächlich übereinstimmen. Also Bezahlen der "System"-Service-Gebühren, Warten auf die Laufzeit des "Systems", es ist mal wieder später Nachmittag, noch dazu Samstag, der letzte Operator geht in´s wohlverdiente Wochenende mit dem Hinweis, dass heute wohl kein Ausdruck mehr für uns zu erwarten ist - "system very slow"... Zur Frustdämpfung verbuchen wir als kleinen Erfolg, dass wir die Strafgebühren haben wegverhandeln können und zum Trost fährt Shandar mich die 50 km auf seinem Motorrad nach Hause - auf typisch indische Art durch den megadichten SA abend Verkehr. Zurück im MAN gibt es erst einmal lecker Essen von Frau Hurz für alle und einen extra fetten Whisky für Herrn Flott - und Sonntag ist Ruhe- und Waschtag.
Derweil geht es für Frau Hurz in die zweite Runde :
nach Aufbohren und Reinigen des Wurzelkanals erfolgt nun 2 Tage später die Verfüllung, alles vertrauenserweckend professionell und mit viel begleitender Fürsorge wie abendliche Kontrollanrufe bzgl. des Schmerzpegels, vielen Erläuterungen, diversen Verschreibungen, ganz wie man es von zu Hause kennt ! Und die Rückmeldungen aus der heimischen Zahnarztpraxis bestätigen : Das sieht gut aus !
Der allerdings findet diese Idee, so ganz ohne ordentlichen Aktenvorgang aufzutauchen, eher befremdlich bis frech : ohne eine sogenannte "Eintrittsrechnung" kann er ÜBERHAUPT gar nichts abwickeln und diese ist im alle Vorgänge auslösenden und beherrschenden Zollgebäude zu besorgen...Also zurück zu ZB 1, der einen zweiten Mitarbeiter abstellt, um diesen Rechnungsausdruck zu erstellen - und zwar auf Basis der deutschen Rechnung, die die Positionen Reifen (3000 €), Dichtringe (120 €) und Luftfracht (1180 €) umfasst. Die Eingabe ins "System" erfordert aber zunächst die Konsul-tierung eines etwas schmierig wirkenden "Spezialisten", dessen offizielle Funktion nicht feststellbar ist und der in einer, etwas vom Zollgebäude entfernten, mindestens genauso schmierigen Kantine residiert. Das Ergebnis seiner ca. halb-stündigen Tätigkeit ist eine 6-seitige Eingangscheckliste, die nun in die zentrale Erfassung zu tragen ist, wo gegen eine Servicegebühr von 1,50 € die "Systemeingabe" erfolgt (Herr Flott versucht während dieses Vorgangs mehrfach, die Position "Luftfracht" als nicht zollgebührfähig zu verklaren), und im IT-Land Indien dauert es nur eine weitere Stunde, bis das "System" einen 5-seitigen Ausdruck produziert, den man nach Entrichtung einer weiteren Servicegebühr von 35 Cent im Druckerraum abholen darf ! (Übrigens hat zu diesem Zeitpunkt die Zollabwicklung im unterentwickelten Laos die Bearbeitungsgeschwindigkeit im sich entwickelnden Subkontinent bereits um 3 Stunden geschlagen !) --- Herr Flott studiert den Ausdruck - und ist froh, dass Frau Hurz schmerztechnisch bereits versorgt ist : rd. 1867 € Zoll und Steuern ! Bei einem Warenwert von 3120 € also schlappe 60 % !!! Und das obwohl ZB 1 bereits einen reduzierten Zollsatz von 10 anstelle von normalerweise anfallenden 35 % verordnet hatte ! Gegen Protest gibt es zumindest einige Erläuterungen : Luftfrachtkosten (die ja erst Steuereinnahmen auf die -noch dazu nur temporär eingeführten Waren- ermöglichen) werden generell mitbesteuert, dazu kommen im System festgelegte diverse Gebühren, eine Versicherung, eine vor kurzem in Indien eingeführte "Internationale Service-Steuer" von 28 !! % sowie ein voreingestellter Umrech-nungskurs, der vom bankoffiziellen nur um 4 % differiert, was aber bei unserer Gesamtsumme allein 165 € verursacht !
Gestaltungsmöglichkeiten ? Alle ausgeschöpft, das "System" lässt keine individuellen Eingriffe zu. Einzige Variable : die deutsche Warenrechnung, mit ein paar "Federstrichen" wird Herrn Flott ein Rahmen eröffnet ... Mittlerweile ist es aber bereits 18.30 Uhr, das Gebäude leert sich, doch interessanterweise wird hier auch am Samstag Mehrwert zu Gunsten es indischen Staates geschaffen !
Während der 90-minütigen Rückfahrt (im Taxi, der Transporter muss wg eines Nicht-Delhi-Kennzeichens das Flughafen-Areal um 16.00 verlassen !) wälzen sich düstere Gedanken, gemischt mit der Frage, wie dieses Ergebnis bloss der Finanzministerin überbringbar ist - der Bote der schlechten Nachrichten...Der Abend dieses ersten Tages endet nach langen, weinseligen Diskussionen mit dem Beschluss : wir produzieren nicht, wie nahegelegt, eine Fälschung, sondern wir zahlen - und verlassen schnellstmöglich dieses Land, in dem der alltägliche und ständige Betrug, vom Taxifahrer bis zu staatlichen Behörden, ein irgendwann unerträgliches Charakteristikum ist. Was uns etwas traurig stimmt, denn andererseits haben wir in der bisherigen Zeit auch viele wirklich positive und nette Erfahrungen gesammelt - und eine davon kommt nun in Person unseres Freundes Shandar in´s Spiel : wir haben ihn auf seinem Motorrad vor etlichen Wochen im Norden in Ladakh getroffen und seitdem Kontakt gehalten, er wohnt in Delhi und als er am Samstag morgen erfährt, dass wir dabei sind, diese für ihn unbegreifliche Gebühr zahlen zu wollen, schwingt er sich ohne Frühstück auf´s Mopped und beschwört Herrn Flott, auf sein Eintreffen zu warten ! Voller Optimismus, dass er irgendwie helfend eingreifen kann - und völlig ahnungslos, was ihn erwarten wird ...
KAFKAESK : ursprünglich innerliterarisch zur Bezeichnung literarischer Textmerkmale Kafkas, später zunehmend für ausserliterarische Sachverhalte verwendet für Situationen und diffuse Erfahrungen der Absurdität und Groteske, der Ausweg- und Sinnlosigkeit, insbesondere des Ausgeliefertseins an anonyme und bürokratische Mächte ...
Am Tag nach unserer Ankunft auf unserem MAN-Campingplatz wurden die turnusmässigen Service-Arbeiten unindisch professionell und zügig durchgeführt, jedes Ersatzteil hinsichtlich Qualität, Ver-wendbarkeit und Preis vorabgestimmt - mit interessanten Erkennt-nissen : z.B. ein original MAN-Ölfilter für rd 6 € !
Also eigentlich entspannt, trotzdem verursachen Geldausgaben bei unserer Finanzministerin Frau Hurz generell körperliche Reaktionen, in diesem Fall leider spontane, heftige Zahnschmerzen ! Macht zum Glück fast nichts, wir sind ja im Einzugsbereich der 25 Millionen - Stadt Delhi und indische Ärzte haben ja durchaus einen guten Ruf !
Aber wie ohne Empfehlung den Richtigen finden ? Wir tippen bei Analyse des Schmerzes auf Wurzel - und der Gewinner ist :
"The Dental Roots Clinic" ! Nomen est Omen, was sich im weiteren Verlauf erfreulicherweise bewahrheitet : buddhistisch angehauchtes Ambiente, hygienische Randbedingungen (die durch den Strassen-dreck verschmutzten Sohlen werden mit Schrumpffolie versiegelt !), kompetent-sympathischer Chefarzt (so sympathisch, dass Frau Hurz ihn trotz der umständlichen Anfahrt von 35 km gerne mehr-fach aufsuchen wird) und ein nettes, engagiertes Team : Frau Hurz hat es in ihrem schmerzvollen Elend ganz gut getroffen ...
 
Herr Flott hat währenddessen, eingedenk der letztlich unkompli-zierten Abläufe beim Import der Blattfedern im eher unterent-wickelten Laos, etwas blauäugig vorausgesetzt, dass die Zollabfer-tigung von 4 runden Gummistücken in einem mehrere Stufen weiter entwickelten, sog. BRIC-Staat (mit Atombombe !) nicht schwieriger sein dürfte - und fährt nach Erstversorgung von Frau Hurz direkt mit einem gecharterten Kleintransporter zum Zoll am Flughafen.
Hinter dem Haupteingang zum Zollgebäude befindet sich dieser, von zwei Hindi-Gottheiten bewohnte Tempel - und Herr Flott hätte hier zunächst wohl besser, wie so einige Einheimische, ein demütiges Gebet verrichtet. Statt dessen betritt er voll optimistischem Übermut das Zollgebäude - und verbringt die erste Stunde mit der Suche nach einem zuständigen Zollbeamten ! Und hat Glück ! Es findet sich schliesslich jemand (ab hier ZB 1), der sowohl unseren generellen Reiseansatz als auch speziell unsere Pakistan-Reifen-Erfahrung hinreichend spannend findet - und Herrn Flott mit einem "Mitarbeiter" in den 1,5 km entfernten Cargo-Bereich schickt, weil dort ein Kollege den Fall unkompliziert abwickeln können wird ...
Und siehe, da war ein Mann, genannt Herr Flott, der war ein Unterster der Reisenden UND EIN ARMES SCHWEIN !
                                                                                                                      (ohne Quelle)
 
Denn während seine wunderbarste Frau Hurz sich entspannt in einer bestens ausgestatteten, privaten Zahnklinik zur Wurzelbehandlung durch den Chef persönlich zurücklehnen konnte, durfte er 4 (VIER !) volle Tage beim indischen Zoll unter Erkundung/Erduldung kafkaesk-traumatischer Erlebniswelten um die in der Not importierten Reifen kämpfen !
 
Wir wollen nun also versuchen, diese beiden Erfahrungs- und Leidensstränge miteinander zu verknüpfen und so wahrheitsgetreu (und vielleicht sogar kurzweilig-humorig) wie möglich niederzulegen ... Wird aber viel Text !!!
(Luk 19.2)
UND WAR REICH !
Und siehe, da war ein Mann, genannt Zachäus, der war ein Oberster der Zöllner
Von Zöllnern und Zahnärzten
01.12.2017